VDP GG Vorpremiere 2023 (Teil 5)

VDP GG Vorpremiere 2023 (Teil 5)

In Teil 6 stellen wir unsere "Finest GG 2022" vor. In diesem Teil fassen wir ein wenig zusammen, was die Bilanz von Wiesbaden anbelangt. Es zeigt sich, was wir schon seit einigen Jahren kommentieren: Die Spitze setzt sich in jedem Jahr immer weiter ab und hinterlässt einen großen Spalt bis zum Mittelfeld. Das untere Drittel wird dem VDP und seinem Anspruch nicht gerecht. Auch in diesem Jahr hatten wir bei einigen Weinen große Fragezeichen in den Augen. Wird sowas bewusst oder unwissentlich abgefüllt? Möchten die Kolleg*innen bei den internen Vorproben das aus Nettigkeit nicht kommentieren? Besonders schwierig, war der Rheingau. Das war bis auf einige wenige Weingüter, wirklich grenzwertig. Herausragend war mal wieder Peter Jakob Kühn. 

Die Nahe ist in diesem Jahr auch etwas schwächer, als in den Jahren zu vor. Brillieren tut aber ganz klar mal wieder Schäfer-Fröhlich. Stilistisch hat sich da aber auch etwas verändert, ganz spannend! 

In der Pfalz gibt es auch mal wieder ein paar Totalausfälle, aber die Spitze zeigt, wie großer Wein auch in schwierigen Jahren geht. Was Rebholz, Christmann, Rings und Bürklin-Wolf da wieder einmal gemacht haben, ist ganz großes Riesling-Kino. Natürlich zu Lasten der Quantität, aber wer oben mitspielt, muss eben immer an die Qualität denken. 

Grandios mal wieder aus Rheinhessen Wittmann, aber auch K.F. Groebe mit gewaltig gutem Kirchspiel und Aulerde. Side comment: Nicht in Wiesbaden angestellt, aber erscheint mit den beiden anderen Weinen: Morstein!

Ja es gibt einen Morstein von Fritz Groebe und er ist mächtig gut.

Die Kollektion vom Weingut Gunderloch in 2022 ist ebenfalls herausragend und ich freue mich sehr, über diese jährliche Entwicklung nach oben. Kühling-Gillot und Battenfeld-Spanier wieder einmal mit einer starken Kollektion. Es wird etwas naturiger, als im Vorjahr, dass von absoluter Kargheit. 

Bei der Mosel, Saar, Ruwer fehlten in Wiesbaden ein paar Betriebe, wie z.B. Schloss Lieser oder Knebel. Generell war es an der Mosel ein besonders schwieriges Jahr für tiefgründige, komplexe Große Gewächse.