Im 19. und frühen 20. Jahrhundert an den bayerischen Königshof geliefert und in der Dichtung besungen, ist der Neustadter Vogelsang als Lage, aufgrund der Spekulation auf Bauland, in Vergessenheit geraten. Die großartige Natur und die deshalb erfolgte Unterschutzstellung verhinderten die Baupläne. So kam der Weinberg 2017 in die Hände der Familie Christmann. Eines der spannendsten Projekte seit vielen Jahren in der Pfalz und weit darüber hinaus. Nach mehreren Jahren der Bewirtschaftung war es mit dem Jahrgang 2020 soweit: Die Renaissance eines großen Weinbergs. Neustadter Vogelsang steht seit 50 Jahren zum ersten Mal wieder auf einem Etikett. Der Boden besteht aus mehr als 200 Millionen Jahre altem Muschelkalk, der beim Einbruch des Oberrheingrabens an die Oberfläche gelangt ist und an der Mittelhaardt in dieser Form einzigartig ist. Der Weinberg fällt mit einer Neigung von bis zu 50% recht steil nach Süden ab. Aufgrund seiner Lage im Ausgang des Neustadter Tals, in bis zu 260 m Höhe, ergeben sich große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, die für viel Spannung im Wein sorgen.