VDP GG Vorpremiere 2023 (Teil 2)

VDP GG Vorpremiere 2023 (Teil 2)

VDP GG Vorpremiere 2023 (Teil 2)

Ich mache mich an die Weissburgunder ran und freue mich zum ersten Mal unseren Partner Odinstal mit hier in der Verkostung zu haben. Das bringt ja richtig frischen Wind ins Glas.

Die fränkischen sind in ihrem Stil sehr zurückhaltend, fein, aber vielleicht ein Tucken zu kurz. Während ein Lagenflight aus Laumersheim bei mir hier für richtig Wirbel sorgt. Was passiert da?

Abschluss des Flights mit dem Wacheim Odinstal 2021 – das ist wirklich sehr sehr gut. Schön zupackend, hefig, lebendig. Sicherlich in seiner Stilistik hier ein absoluter Einzelgänger, aber das lieben wir.

Ein paar mehr Worte zum Weingut Odinstal: Das Weingut und die Rebflächen liegen in einer wirklich einmaligen Nische über dem Rest der Region. Ein alter Basaltsteinbruch, viel Wald und Wiese umgeben das Weingut. Das Weingut heißt wie die Monopollage: Odinstal.

Andres Schumann führt das Weingut und ist eine sehr spannende Persönlichkeit. Odinstal ist bekannt für seine biodynamische Bewirtschaftung. Landwirtschaftliche Individualiät, Kreislaufwirtschaft und ganzheitliche Biodiversität prägen den Alltag. Die Weine sind polarisierend und haben dennoch 2021 den Weg in den VDP gefunden. Eine Entwicklung, die ich toll finde.

Es geht weiter mit Pfälzer Weissburgundern. Pfeffingen, Bergdolt und Münzberg. Gefolgt von Rebholz und Wehrheim. Was Rebholz hier mit 2022 Im Sonnenschein und 2022 Mandelberg GG abliefert, ist so eine packende Stilistik. Das geht nicht auf Die Frucht, sondern auf den Stein und hat eine Saftigkeit, die einfach sehr viel Freude bereitet. Ich nehme sehr positive Veränderungen beim deutschen Weissburgunder war. Eine Rebsorte, die finde ich in der Vergangenheit oft irgendwie nicht packend genug ins Glas kam. Mit ein paar Weissburgunder-Neuaufnahmen im CR-Portfolio Anfang des Jahres haben wir schon gemerkt: es passiert was! Danke Familie Rebholz, dass ihr Weissburgunder genauso gut beherscht wie Riesling!

Noch ein Pfalz Flight: Siegerist, Kranz, Bernhart, Jülg und Theo Minges. Das ist schon alles sehr unterschiedlich, teilweise sehr eigen. Kranz und Bernhart wirklich fein. Herausstechen tut der sehr geladene, fruchtige, aber dennoch auch tiefgründige Weissburgunder von Jülg.

Ausflug nach Baden. 2 Weine lasse ich ganz unkommentiert, weil schwierig. Dr. Heger präsentiert 2021 Schlossberg und Winklerberg Hinter Winklen und das gefällt mir gut. Ganz klar und frisch. Wirklich top.

Es geht weiter mit Grauburgunder. Die Endlos-Debatte ob, wieso und warum, fangen wir nicht an. Es gibt wirklich sehr gute Grauburgunder. Auch wenn meine Emotionalität sich bei dieser Rebsorte sehr verhalten zeigt, bin ich vom 2. Flight der Runde recht überrascht. Hier findet man gar keinen breiten, cremigen Weine mehr vor. Franz Keller, Salwey und Dr. Heger zeigen ausdrucksstarke, feine Weine. Die Vergleichbarkeit ist etwas schwierig, da alles unterschiedliche Jahrgänge sind, aber ich denke: Wer Grauburgunder in einer Top-Qualität möchte, der bekommt das bei den genannten 3 Weingütern wirklich.