Der Monte Vacano kann ohne Zweifel zu den deutschen Riesling-Monumenten gezählt werden. Jene Weine, die eine solche Strahlkraft besitzen, dass sie in der ganzen Welt zu den gefragtesten deutschen Weinen überhaupt zählen. Schade also, dass dieser Wein aus einer nur 0,5 ha großen Parzelle zwischen den beiden VDP.Großen Lagen Kiedricher Gräfenberg und Kiedricher Turmberg stammt, der dazu auch noch mit sehr alten Reben bestückt ist, die sowie schon einen homöopathischen Ertrag einbringen.
Aber wie so oft sind die besten Dinge im Leben äußerst rar und so verhält es sich auch hier nicht anders.
Der Name Monte Vacano, den auch die Parzelle trägt, wurde in Gedenken an Emilie Weil, die Frau Robert Weils gewählt, die ihre gesamte Mitgift aus der lombardischen Familie der Vacanos auf den Tisch legte, um eben auch jene Parzelle erwerben zu können. Seitdem war der Wein aus diesem Stück den Familien Weil und Vacano vorbehalten, seit 2018 wird er erst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Finden wir super.

Der 2020er Monte Vacano präsentiert sich jahrgangstypisch etwas ruhiger und opulenter als der 2021er, in der Nase pures Gestein, eine unglaubliche Frische, Kühle und Ätherik. Fruchtnoten finden sich hier nur im Hintergrund. Etwas Cassis und Zitruszeste, getragen von der erwähnten Ätherik von Melisse und Minze neben einer feinen Reduktion. Am Gaumen dennoch druckvoll und mit einer sich festsetzenden Salzigkeit und feinem Gerbstoff. Insgesamt dennoch ein äußerst saftiger Wein, der in sich zu ruhen scheint und einen dennoch seine Kraft spüren lässt.

Wird in 1er OHK geliefert, ab 6 Flaschen auch in 6er OHK erhältlich.