Dr. Bürklin-Wolf Grand Crus 2021

Dr. Bürklin-Wolf Grand Crus 2021

Eine Neuvorstellung des Weinguts verkneifen wir uns, denn es gibt im Jahr sicherlich 3-4 Newsletter, in denen die Weine und das Weingut sehr präsent auftauchen. Dieser Newsletter ist aber sicherlich der aufregendste zum Thema Bürklin-Wolf, denn es ist soweit: die 2021 Grand Cru Weine sind eingetroffen!

In diesen CR-News möchten wir aber auch einmal über das Thema - Preise - schreiben, denn wir können uns vorstellen, dass viele von euch sich mit dem Thema der Preissteigerungen beschäftigen und es sicherlich ganz unterschiedliche Meinungen dazu gibt.

Als Einstieg in das Thema eine Übersicht über die neuen Ab-Hof-Preise der 2021er GCs von Dr. Bürklin-Wolf:

Kirchenstück 300 €

Pechstein 150 €

Ungeheuer 110 €

Kalkofen 110 €

Hohenmorgen 80 €

Langenmorgen 80 €

Gaisböhl 80 €

Reiterpfad 80 €

Fangen wir mit der Historie des Weinguts an: Das Weingut Dr. Bürklin-Wolf in Wachenheim hat eine Familientradition, die bis ins Jahr 1597 zurückreicht. Die Spitzenlagen des Weinguts befinden sich in Forst, Wachenheim, Deidesheim und Ruppertsberg. Es gibt insgesamt 8 Rieslinge aus Großen Lagen und 6 Rieslinge aus Ersten Lagen. Das Weingut ist also im Besitz von 14 (ausgebauten) Spitzenlagen, die sich alle unterscheiden und einzeln abgefüllt werden. Das Weingut besitzt etwa 85 Hektar, die komplett selbst bewirtschaftet werden. Schon früh fing das Weingut an, die Weinberge nachhaltig und biodynamisch zu bewirtschaften, denn großer Wein kann nur auf gesunden Böden entstehen.

Das Weingut Dr. Bürklin-Wolf steht für Riesling. Nicht nur für den aus der Pfalz, sondern Dr. Bürklin-Wolf strahlt international. Die Weine haben sich über die Jahre natürlich verändert und sind mit der Zeit gegangen, denn man beschäftigt sich täglich mit den klimatischen Herausforderungen. Man hat oft das Gefühl, dass das Traditions-Weingut mit doch schon einer gewissen Größe dennoch oft dynamisch wie ein junges Start-Up agiert.

Das Team ist groß und jedes Teammitglied ist wichtig für den Erfolg des Weinguts, doch es braucht auch Köpfe, die richtig leiten und es braucht einen Kellermeister, der sich traut diese Verantwortung zu tragen und dem Druck standzuhalten. Nicola Libelli ist sicherlich einer der herausragendsten Weinpersönlichkeiten des Landes. Mit dem weitsichtigen Geschäftsführer Steffen Brahmer und dem wunderbaren Vertriebsleiter Tom Dörr hat man eine großartige Weingutsspitze, die schon seit vielen Jahren dabei ist.

Zurück zum Preisthema: Das Kirchenstück ist schon seit einigen Jahren der teuerste trockene Riesling in Deutschland. Wir sprechen hier von dem Ab-Hof-Bezug und nicht von den Sekundärmarktpreisen, denn diese sind bei anderen Weinen teilweise höher. Das Kirchenstück hat 4 Hektar, davon sind 0,5 Hektar im Besitz des Weinguts. In der Regel gibt es ungefähr 1200 Liter Riesling aus der Lage. Genau 1200 - für den durstigen Weltmarkt.

Vergleichen wir das Kirchenstück mit DER Lage aus dem Burgund: Montrachet. Die burgundische Toplage hat etwas mehr als 7 Hektar und die herausragenden Leuchtturmbetriebe der Region bewirtschaften oft weniger als einen Hektar Rebfläche. Die Preise ab Hof gehen in die Tausende!

Natürlich sind die Preise für die Weine vom Weingut Dr. Bürklin-Wolf hoch, aber sie sind nicht zu hoch und sie werden vermutlich in der Zukunft noch weiter steigen. Es gibt nicht viele Weingüter, die eine internationale Leuchtturmfunktion haben. Für die Pfalz ist es B-W mit dem Kirchenstück, aber auch mit den anderen Weinen im Portfolio. An der Mosel ist es Egon Müller mit seinen Meisterwerken und in Rheinhessen ist es Familie Keller, die neben der herausragenden Weinqualität eben auch den gesamten deutschen Wein auf dem internationalen Parkett pusht. Mit dem Final-Versteigerungswein vom Weingut Schäfer-Fröhlich ist ein weiteres Weingut in die Liga der "High-End"-Repräsentanten aufgestiegen. Wir haben selbstverständlich noch mehr Spitzenbetriebe in Deutschland, aber die eben genannten erfüllen eine Stellvertreterrolle für wirklich alle. Sie bereichern nicht nur durch beste Qualität, sondern auch durch ihr Engagement für den deutschen Wein (in unterschiedlichen Bereichen und auf unterschiedlichen Wegen). Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass die Weinwelt in Deutschland ohne einen Klaus Peter Keller und einen Egon Müller an einer ganz anderen Stelle stehen würde und ohne die Entwicklung von Bürklin-Wolf würde die Pfalz sicherlich in vielen Bereichen noch schlafen.

Für diejenigen, die in den letzten Jahren schon immer B-W Weine gekauft haben, ist die Preisentwicklung übrigens höchst interessant, denn die Preise der gereiften Weine steigen selbstverständlich auch (zeitversetzt).